Saarlouis, den 07. September 2021

Pressemitteilung

SLLV fordert einheitliche, nachvollziehbare Regelungen

Der Saarländische Lehrerinnen und Lehrerverband (SLLV) begrüßt, dass eine einheitliche Vorgehensweise zu den Quarantäneregelungen in Schulen angestrebt wird.

Lisa Brausch, Vorsitzende des Verbandes, erklärt hierzu: „Die unterschiedliche, nicht zu durchschauende Handhabung der einzelnen Gesundheitsämter hat bereits in der ersten Schulwoche zu großer Verunsicherung in den Schulen und bei der Elternschaft geführt. Wichtig ist jetzt die Umsetzung einer einheitlichen und für alle transparenten Vorgehensweise in allen Landkreisen.“

Lisa Brausch fordert, dass die „großzügigere“ Auslegung der Regelung, bei der einzig der direkte Sitznachbar in Quarantäne geschickt werden soll, nur Anwendung finden kann, wenn der Musterhygieneplan weiterhin vollumfänglich umgesetzt wird.

Das bedeutet aber, dass die Maskenpflicht in den Klassen auch über die dritte Schulwoche hinaus erforderlich sein wird, Lüftungsintervalle eingehalten werden, alle Klassen mit Lüftungsgeräten ausgestattet sind und so wenig Durchmischung wie möglich stattfindet.

Nach Auffassung des Verbandes kann ein „Freitesten“ nach 5 Tagen nur über einen PCR-Test erfolgen. Schnelltests haben eine zu hohe Fehlerquote. Auch über eine PCR Testung ganzer Klassen sollte bei einem positiven Fall nachgedacht werde, um weitere mögliche Infektionsherde schnell und gezielt herausfiltern zu können.

„Es ist nachvollziehbar, dass man Schülern und Eltern belastende Quarantänen ersparen möchte. Allerdings muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass diese Lockerungen bei den Quarantänebestimmungen Risiken bergen und Gefahren mit sich bringen“ erläutert die Landesvorsitzende.

Der SLLV sieht einen anstrengenden und auch ungewissen Herbst auf die Schulen zukommen. Um so wichtiger ist es deshalb, genaue Vorgaben zu kommunizieren und umzusetzen, um so nicht noch größere Unsicherheit zu schüren.