Saarlouis, den 27.Januar 2023 – Pressemitteilung

Heute werden im Bildungsministerium die Lehrkräfte aller Schulformen, die eine Planstelle bekommen, in einem feierlichen Rahmen in den Schuldienst aufgenommen.

Die Landesregierung hat insgesamt mehr als 130 zusätzliche Stellen für alle Schulformen geschaffen.

Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband betrachtet dies als richtig und unumgänglich, um die Lehrkräfte an das Land zu binden und ihnen eine langfristige Perspektive zu geben.

„Jedoch darf es dabei nicht bleiben! Die Zahl ist bei weitem nicht ausreichend, um die personellen Löcher an den Schulen zu stopfen“, erklärt Michaela Günther, stellvertretende Vorsitzende des SLLV.

„Zudem kommen sehr viele der ab heute fest eingestellten Kolleginnen und Kollegenbereits aus den einzelnen Schulformen mit befristeten Verträgen. Es ist zu befürchten, dass die damit frei werdenden befristeten Einstellungen nicht mehr vollzählig mit fertig ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern der jeweiligen Schulform besetzt werden können und damit im Bereich der Vertretungsstellen ein gravierender Mangel entsteht“, erläutert Michaela Günther.

Ein weiteres großes Problem, das erst in den kommenden Jahren so richtig zum Tragen kommen wird, sind die frei bleibenden Ausbildungsplätze im Bereich der Studienseminare. In diesem Jahr wurden so wenige Lehramtsanwärterinnen und -anwärter eingestellt wie schon seit Jahren nicht mehr. Es ist zu befürchten, dass schon in wenigen Jahren nicht mehr genug Lehrkräfte zur Verfügung stehen werden und der Lehrkräftemangel im Saarland ein großes Ausmaß annehmen wird.

Deshalb fordert der Verband erneut, die Bedingungen für Lehrkräfte attraktiver zu gestalten und an die realen Bedürfnisse in den Schulen anzupassen.

Hierzu zählen in erster Linie eine Anhebung der Besoldung, vor allem im Bereich der Grundschullehrkräfte, sowie eine umfassende Entlastung für Lehrkräfte und Schulleitungen.

Pressemitteilung im PDF-Format: 03_23 Neueinstellung von Lehrkräften – zusätzlichen Planstellen