Stärkung gesunder Resilienz bei Schülern statt Zivilschutzübungen in Schulen
Presseerklärung vom 17. März 2024
Stärkung gesunder Resilienz bei Schülern statt Zivilschutzübungen in Schulen
Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger hat sich dafür ausgesprochen, dass Schulen Kinder und Jugendliche auf den Katastrophenfall vorbereiten müssten und regelmäßige Zivilschutzübungen durchzuführen seien.
Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) sieht dies kritisch, denn „bislang hat die Bundesbildungsministerin ihre Forderungen inhaltlich nicht konkretisiert“, erläutert Lisa Brausch, Vorsitzende des SLLV. „Es kann den Schulen nicht erneut eine zusätzliche Aufgabe zugeschrieben werden, ohne dass ihnen vorab entsprechende Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben werden. Zudem ist es Sache der Verantwortungsträger in der Politik, weitreichende Entscheidungen in Krisensituationen, auch für die Schulen, zu treffen.“
Die Umsetzung von Übungen zum Zivilschutz müsse vorab gründlich durchdacht sein. Man könne davon ausgehen, dass bei vielen Schülerinnen und Schülern unnötig zusätzliche Ängste geschürt würden. „Schulen gehen derzeit sehr behutsam mit Themen wie Krieg, Flucht und anderen Krisen um, blenden diese aber im Alltag nicht aus sondern thematisieren sie dort, wo es situationsbedingt angemessen und sinnvoll im Unterricht ist.
Vielmehr ist es notwendig bei allen Kindern und Jugendlichen eine gesunde Resilienz zu fördern, sie müssen lernen, mit Niederlagen und Kritik umzugehen und Konflikte eigenständig zu lösen. Das muss inhaltlich in den Schulen transportiert werden bevor man Themen wie Vorbereitung auf Kriegssituationen ins Auge fasst und Zivilschutzübungen in den Schulalltag integriert.“
Presseerklärungen im PDF-Format: 04_24 Stärkung gesunder Resilienz bei Schülern statt Zivilschutzübungen in Schulen