SLLV zum geplanten Schulbauprogramm
Saarlouis, 16. Oktober 2023
SLLV zum geplanten Schulbauprogramm
Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) begrüßt das heute vorgestellte „Schulbauprogramm“ der Landesregierung. 205 Millionen sollen in den kommenden Jahren zur Verfügung stehen, um die Schulgebäude im Land zu sanieren, baulich, technisch und energetisch auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Lisa Brausch, die Vorsitzende des SLLV erklärt hierzu: „Dies ist eine längst überfällige Maßnahme und ein absolutes Muss an vielen Standorten. Es geht nicht nur um den Sanierungsstau, der Bedarf an Schul- und Betreuungsräumen ist durch die gestiegenen Schülerzahlen, durch Inklusion und moderne Unterrichtsformen enorm.“
Zunächst einmal hört sich die Zahl 205 Millionen sehr gut an. Bei genauerer Betrachtung jedoch, werden diese Gelder bei weitem nicht ausreichen, um alle nötigen baulichen Veränderungen zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, welche Hürden die Schulträger überwinden müssen und ob die Zweckbindung z. B. zur energetischen Sanierung zielführend ist. Hier müsste den einzelnen Trägern die Möglichkeit gegeben werden, autonome bauliche Entscheidungen zu treffen, damit passgenaue Maßnahmen für ihre Standorte umgesetzt werden können.
„Wir sind der Meinung, dass dieses Förderprogramm deutlich zu spät aufgelegt wurde und letztendlich mit den Geldern nur die größten Löcher gestopft werden. Für viele Schulträger stehen jedoch nicht nur Sanierungen an, sondern komplette Neubauten für die Ganztagsbetreuung bzw. die Schulerweiterung müssen errichtet werden“, so Lisa Brausch.
Gutes, zeitgemäßes Lernen kann nur in einer entsprechenden Lernumgebung stattfinden, sagt die Bildungsministerin. Wenn man die 205 Millionen einmal gedanklich unter den 300 saarländischen Schulen aufteilt, bleibt für den einzelnen Standort nur ein Bruchteil übrig, der wahrscheinlich auch die anfallenden Kosten bei weitem nicht decken kann.
Jedoch ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung und die Landesregierung hat den unverzüglichen Handlungsbedarf erkannt, um dem Sanierungsstau und Raumproblem an den Schulen entgegenzuwirken.
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