SLLV fordert Einstellungsbonus für Lehrkräfte mit Kenntnissen des saarländischen Schulsystems
Pressemitteilung – Saarlouis, den 28.Juni 2023
SLLV fordert Einstellungsbonus für Lehrkräfte mit Kenntnissen des saarländischen Schulsystems
Um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken und den fertig ausgebildeten Lehrkräften einen Anreiz zu bieten, im Saarland eine Stelle anzunehmen, fordert der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (LLV) einen Einstellungsbonus für diejenigen Bewerberinnen und Bewerber, die während der 2. Ausbildungsphase intensive Kenntnisse des saarländischen Schulsystems erworben und sich bereits in unseren Schulen bewährt haben.
Lisa Brausch, Landesvorsitzende des SLLV erklärt hierzu: „Dies ist in Rheinland-Pfalz schon lange gängige Praxis. Dort erhalten Bewerberinnen und Bewerber, die die zweite Staatsprüfung in Rheinland-Pfalz abgelegt haben, einen Bonus von 0,5 Punkten auf ihre Abschlussnote. Dadurch haben sie einen Vorteil im Ranglistenverfahren, nach dem die Auswahl für die Planstellen festgelegt wird. Durch die Einführung dieses Bonus auch im Saarland, könnten wir die ein oder andere Lehrkraft im Saarland halten. Zudem sehe ich auch eine besondere Wertschätzung der im eigenen Land ausgebildeten Kräfte, die sich über 18 Monate hinweg schon intensive Kenntnisse des saarländischen Schulsystems aneignen konnten.“
Der SLLV fordert die Landesregierung eindringlich auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um junge Lehrkräfte im Saarland zu halten.
Hierzu gehört auch die äußerst zeitnahe Planstellen- und Vertragsvergabe, da Rheinland-Pfalz den jungen Lehrkräften schnell verbindliche Stellenangebote macht und mit jedem Tag wird die Zahl derer, die im Saarland auf ein Angebot warten wollen, geringer.
„Wir können es uns nicht leisten, junge Lehrkräfte an ein anderes Bundesland zu verlieren“, kritisiert Lisa Brausch. „Vielmehr muss es neue Anreize für ein Unterrichten im Saarland geben, auch für Bewerberinnen und Bewerber aus anderen Bundesländern. Dazu gehört natürlich die Vergabe von Planstellen für alle sowie auch die Anhebung der Besoldung im Grundschulbereich auf A 13“, fordert die Landeschefin.
„Selbstverständlich ist es auch wichtig, Quereinsteiger im Bereich der Schulen auszubilden, um aufklaffende personelle Lücken zu stopfen. Allerdings müssen ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer immer den Vorzug zuerst mit Planstellen versorgt werden.“
Pressemitteilung im PDF-Format: 08_23 Erfahrungsbonus für Landeskinder