Saarlouis, den 28.Dezember 2021

Pressemitteilung

Erneute Schulschließungen oder Wechselunterricht nicht gänzlich auszuschließen

Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) steht den Versprechungen der Politik, die Schulen um jeden Preis offen halten zu wollen, eher zwiegespalten gegenüber. Michaela Günther, stellvertretende Vorsitzende des SLLV, stellt hierzu fest: „Allgemeine Schulschließungen wünscht sich in diesem Land niemand mehr, weder wir Lehrkräfte noch die Schülerinnen und Schüler. Es steht fest, dass der Präsenzunterricht mit seinen Lernangeboten und vor allem dem sozialen Gefüge in den Schulen unersetzlich ist. Jedoch sollte die Politik zum jetzigen Zeitpunkt, wo wir nicht genau wissen, wie sich die Fallzahlen durch die Omikron-Variante in den Schulen entwickeln, keine Versprechungen machen, die später revidiert werden müssen.“

Nach Auffassung des Verbandes ist es derzeit umso wichtiger, die Einschätzungen des Corona-Expertenrates sehr ernst zu nehmen und zwingend erforderliche Schutzmaßnahmen umzusetzen. Hierbei dürften auch erneute kurzzeitige Schulschließungen mit Distanzunterricht für alle im Rahmen eines harten Lockdowns oder eine Rückkehr zum Wechselunterricht nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

„So schmerzlich und schwierig das für alle wäre, muss der Gesundheitsschutz in den Schulen oberste Priorität haben“, erklärt Michaela Günther.

Schon mit Beginn der Schule nach den Weihnachtsferien sollten unbedingt engmaschigere Testungen an den Schulen durchgeführt werden, um so das Infektionsgeschehen besser beurteilen und frühzeitig reagieren zu können.

Der SLLV fordert aufgrund der bislang in der Pandemie gemachten Erfahrungen ein vorausschauendes und effektives Handeln der Politik und nicht wiederum nur ein „Fahren auf Sicht“.