Presseerklärung vom 12.12.2024: SLLV fordert: Dem Lehrkräftemangel entgegenwirken – Planstellen für alle Lehramtsanwärterinnen und -anwärter schaffen
Pressemitteilung vom 12.12.24:
SLLV fordert:
Dem Lehrkräftemangel entgegenwirken – Planstellen für alle Lehramtsanwärterinnen und -anwärter schaffen
„Wir dürfen keine einzige Lehrkraft im Saarland verlieren“, fordert Lisa Brausch, Landesvorsitzende des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (SLLV).
Dass nicht allen Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern nach Abschluss der zweiten Ausbildungsphase eine Planstelle im Saarland angeboten wird, bereitet Brausch große Sorge. „Wir können es uns nicht leisten, die jungen, gut ausgebildeten und motivierten Lehrkräfte für den Saarländischen Schuldienst zu verlieren, nur weil es politisch nicht gelingt, ihnen eine Planstelle anzubieten. Befristete Verträge werden viele junge Kolleginnen und Kollegen nicht annehmen, wenn sie im angrenzenden Bundesland eine verbamtete Planstelle bekommen können. Das wird den Lehrkräftemangel in unserem Bundesland noch verstärken.“
„Es kann nicht sein, dass es nicht gelingt, die jungen Lehrkräfte im Land zu halten.“, ereifert sich Lisa Brausch. „In allen Schulformen ist der Unterrichtsausfall eklatant hoch, Ausfälle können personell nicht kompensiert werden. Die Lehrkräfte tun alles dafür, dass nicht noch mehr Stunden ausfallen, sie leisten Mehrarbeit, legen Klassen zusammen, in den Grundschulen müssen unter allen Umständen die Zeiten der verlässlichen Grundschule eingehalten werden, auch wenn mehrere Klassen zusammengelegt oder aufgeteilt werden müssen. Bevor es nicht gelingt, den Unterrichtsausfall mit ausgebildeten Lehrkräften abzudecken und man sich mit Studentinnen und Studenten aushelfen muss, damit der Betrieb nicht vollends zusammenbricht, muss alles getan werden, um gut und teuer ausgebildete Lehrkräfte im Land zu halten. Wir brauchen aufgrund der gestiegenen Anforderungen unbedingt eine bessere Grundpersonalisierung in allen Schulen.“
Der SLLV fordert: Die Planstellen in allen Schulformen müssen weiter aufgestockt werden, damit allen fertigen Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern ein Planstellenangebot gemacht werden kann. Dies erfordern die geänderten gesellschaftlichen Bedingungen, die sich immer zuerst in den Schulen widerspiegeln.
Schule ist heute anders als vor 20 Jahren, nicht nur die Schülerzahlen sind gestiegen, vor allem die Bedarfe an Unterstützung und der Umgang mit Individualität erfordern mehr Personal.
„Dazu gehört aber auch, dass die Grundschullehrkräfte endlich mit A13 besoldet werden, um das Saarland als Arbeitgeber weiterhin attraktiv zu halten“, untermauert Frau Brausch die langjährige Forderung des Verbandes. „Das Saarland ist neben 2 anderen Bundesländern das einzige, das die Arbeit der Grundschullehrkräfte nicht in dem Maße wertschätzt, wie die Kolleginnen und Kollegen dies verdient hätten. Spätestens in dem Moment, in dem das Nachbarbundesland die Besoldung für Grundschullehrkräfte anhebt, bedeutet dies für das Saarland, dass die Abwanderung junger Kolleginnen und Kollegen nicht mehr aufzuhalten sein wird.
Die Pressemitteilung im PDF-Format: 15_24 Dem Lehrkräftemangel entgegenwirken