Presseerklärung des SLLV vom 3. März 2020: Auf der Suche nach der Schule der Zukunft – SLLV und VBE Rheinland-Pfalz entwickeln Visionen
Presseerklärung des SLLV
Auf der Suche nach der Schule der Zukunft – SLLV und VBE Rheinland-Pfalz entwickeln Visionen
Saarlouis, 03.03.2020
Die Vorstände des Saarländischen Lehrerinnen und Lehrerverbandes (SLLV) und des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) aus Rheinland-Pfalz trafen sich am vergangenen Wochenende in Orscholz.
Bei einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation waren sich die Verbände einig, dass die Lehrerinnen und Lehrer heute mit Kindern zusammentreffen, die eine deutlich veränderte Sozialisation mit in die Schule bringen.
„Und dabei soll Schule doch alles richten, was einer rasenden Gesellschaft nicht gelingt. Schnelle Antworten und noch schnellere Lösungen werden von der Lehrerin oder dem Lehrer wie selbstverständlich erwartet“, erklärt Lisa Brausch, Landesvorsitzende des SLLV.
Die beiden Schwesterverbände stellten fest, dass Schule vor allem mehr Zeit braucht:
Mehr Zeit für guten Unterricht und damit mehr Zeit für Bildung. Und sie benötigen Unterstützung durch multiprofessionelle Teams.
Vor allem aber brauchen die Schulen gute, praxisorientiert ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer. Hier fordern die Verbände eine Anpassung der Ausbildung.
Beide Verbände stellen fest, dass mit den vorhandenen Ressourcen das neue Pensum der hohen Erwartungen nicht mehr erledigt werden kann.
Dringend erforderlich sei ein absolut neues, zeitgemäßes Denken und Handeln in der Politik.
Veränderte Kindheit, Inklusion, Migration, Ganztag, sozial-emotional herausfordernde Kinder, individueller Unterricht und aufwändige Erziehungsarbeit und Dokumentation erfordern eine angemessene Personalisierung der Schule.
Die politisch Verantwortlichen dürfen sich nicht länger um eine seit Jahren überfällige Entscheidung drücken. Es braucht eine neue Planstellenberechnung, um allen Kindern und Jugendlichen eine optimale Bildung zu garantieren.
SLLV und VBE Rheinland-Pfalz mit ihren Vorsitzenden Lisa Brausch und Gerhard Bold erwarten von ihren Landesregierungen einen konstruktiven Dialog.
Alle Schulen müssen in die Lage versetzt werden, mit multiprofessionellen Teams und mehr Lehrerinnen und Lehrern eine effektive Schule der Zukunft wirkungsvoll zu gestalten!