Presseerklärung des SLLV vom 14. Mai 2020: Erweiterung des Präsenzunterrichtes stellt die Schulen vor große Herausforderungen
Saarlouis, den 14. Mai 2020
SLLV – Erweiterung des Präsenzunterrichtes stellt die Schulen vor große Herausforderungen
Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) begrüßt grundsätzlich die Erweiterung des Präsenzunterrichtes ab dem 25. Mai 2020 für alle Schülerinnen und Schüler im laufenden Schuljahr bis zu den Sommerferien.
Dennoch sieht der Verband auch die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung in den einzelnen Schulformen und den jeweiligen Schulstandorten mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen.
Lisa Brausch, Vorsitzende des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes stellt fest: „Es gibt bei der Erweiterung des Präsenzunterrichtes enorm viele Parameter zu beachten. Sei es die strikte Einhaltung des Hygieneplanes, die gleichzeitige Beschulung von Geschwisterkindern an der gleichen Schule, die Beachtung unterschiedlicher Anfangszeiten für die einzelnen Lerngruppen oder auch die jeweiligen Personal- und Raumkapazitäten vor Ort. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist eine organisatorische Herausforderung für die jeweiligen Schulleitungen.“
Der SLLV hätte es begrüßt, wenn weniger Schülerinnen und Schüler zeitgleich zurück in die Schule gekommen wären. Denn es hat sich gezeigt, dass es, nachdem sich die anfängliche Zurückhaltung gelegt hatte, schon mit einer nur geringen Zahl an Kindern und Jugendlichen eher schwierig war, die nötigen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.
Positiv bewertet der Verband das wöchentlich rollierende System an den Grundschulen. So kann die emotionale Belastung durch das Zusammensein und gemeinsame Lernen über einen längeren Zeitraum reduziert und auch kompensiert werden und die Eltern erhalten zudem Planungssicherheit.
Das für die Gemeinschaftsschulen veröffentlichte System wirkt mit der tageweisen Beschulung der einzelnen Klassenstufen eher unübersichtlich. Dort, wo dies so nicht umsetzbar ist, wird es individuelle und flexible Lösungen geben müssen, fordert der Verband.
Noch besonders viel Unklarheit besteht im Bereich der Förderschulen. „In diesen Schulen ist es von allergrößter Bedeutung, auf die Sicherheit für Schülerinnen und Schüler und auch des Lehrpersonals Wert zu legen. Besonders große Herausforderung sind hier das Einhalten der Abstandsregelungen, auch besonders beim Schülertransport“, erklärt Brausch.