Entlastung für Schulleitungen an Grund- und Förderschulen – bislang keine Nachbesserung in Aussicht
SLLV-Pressemitteilung – Saarlouis, den 13.März 2023
Entlastung für Schulleitungen an Grund- und Förderschulen – bislang keine Nachbesserung in Aussicht
Schon seit Jahren kritisiert der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband die schlechten Arbeitsbedingungen, darunter insbesondere die viel zu hohe Unterrichtsverpflichtung der Schulleitungen beider Schulformen sowie die vergleichsweise geringe Besoldung der Schulleitungen an den Grundschulen.
Michaela Günther, die stellvertretende Landesvorsitzende stellt dazu fest: „Die Grenze der Belastbarkeit ist für die Schulleitungen an Grund- und Förderschulen längst überschritten.“
Nachdem es gelungen ist, die Funktionsstellenstruktur und auch die Besoldung von Schulleitungen an den Gemeinschaftsschulen denen der Gymnasien anzugleichen, muss dies nach Auffassung des Verbandes auch für die Leitungen an Grund- und Förderschulen möglich sein. „Wir vermissen die Wertschätzung der Landesregierung für die Arbeit der Schulleiterinnen und Schulleiter an Grund- und Förderschulen“, beklagt Michaela Günther. „Der vergleichsweise geringen Besoldung der Schulleiterinnen und Schulleiter an den Grundschulen, steht die Erfüllung unzähliger, ständig steigender Aufgabenbereiche gegenüber. Für unsere Schulleitungen an den Grund- und Förderschulen ist die Leitungszeit, sprich die Stunden, in denen sie für die Erfüllung der Verwaltungsaufgaben aus der Unterrichtsverpflichtung herausgenommen werden, in den vergangenen 30 Jahren nahezu gleich geblieben. Die Anforderungen, die an sie gestellt werden, sind allerdings um ein Vielfaches gestiegen: Durch die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft, den Einsatz multiprofessioneller Teams mit deutlich mehr Personal an den Schulen, durch gestiegene Ansprüche der Eltern, die Kooperation mit außerschulischen Partnern sowie dem intensiven Austausch mit dem Dienstherrn und den Schulträgern – auch im Zusammenhang mit der Digitalisierung – müssen die Schulleitungen immer mehr Verwaltungsaufgaben, Dokumentationen und zusätzliche Aufgaben im Bereich der Personalverwaltung übernehmen. Verschärft wir die Lage durch mangelnde Personalressourcen, unzureichende Rahmenbedingungen, die gesellschaftlichen Veränderungen sowie auch die veränderte Gesetzeslage.“
Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband fordert die Landesregierung auf, umgehend zu handeln und ein Entlastungspaket für Schulleitungen an Grund- und Förderschulen zu schnüren, um endlich zumutbare Arbeitsbedingungen herzustellen und damit eine stabile Leitung der beiden Schulformen zu gewährleisten. Ministerpräsidentin und Bildungsministerin wurden in dieser Angelegenheit bereits mehrfach vom Verband mit einer klaren Botschaft konfrontiert, eine Aussicht auf Entlastung sowie der angestrebte Dialog blieben aber bislang aus.
Pressemitteilung im PDF-Format: 05_23 Keine Entlastung für Schulleitungen an GS und FöS in Aussicht