SLLV-Statements von Frederike Potthoff (stellv. Landesvorsitzende und Referentin Primarstufe) auf dem Zukunftsforum der CDU-Saar am 8. November 2025 in Saarlouis
SLLV-Statements von Frederike Potthoff (stellv. Landesvorsitzende und Referentin Primarstufe) auf dem Zukunftsforum der CDU-Saar am 8. November 2025 in Saarlouis
Schulvorbereitung ist keine Aufgabe, die allein auf den Schultern einzelner Einrichtungen liegen darf — Schulvorbereitung ist eine gesamtgesellschaftliche Pflicht. Nur wenn Kinder gut vorbereitet in die Schule starten, sichern wir Bildungsgerechtigkeit und soziale Teilhabe. Wir brauchen ein geplantes und strukturiertes Vorgehen, doch eines ist ebenso klar: Diese Aufgabe darf nicht ausschließlich Lehrkräften, Kitas und Schulen aufgebürdet werden. Eltern tragen Verantwortung. Die Gesellschaft trägt Verantwortung.
1. Einführung eines verpflichtenden Vorschuljahres
Ein verbindliches letztes Kindergartenjahr, damit jedes Kind im Saarland mit vergleichbaren Voraussetzungen starten kann — unabhängig von Herkunft, häuslichem Umfeld oder Sprachkenntnissen.
2. Verlässliche, finanzierte Sprachförderung vor der Einschulung
Wiederaufbau und Verstetigung strukturierter Sprachförderprogramme im letzten Kita-Jahr sowie ergänzend an Grundschulen, wo nötig.
Sprache ist der Schlüssel — und kein Kind darf ohne diesen Schlüssel in die Schule.
3. Frühzeitige, multiprofessionelle Unterstützung
Frühförderung, Logopädie, Psychologie, Sozialarbeit und Medizin müssen früh und verbindlich zusammenarbeiten.
Frühe Förderung verhindert spätere Krisen — sie ist Prävention statt Reparatur.
4. Klare, einheitliche Qualitätsstandards für den Kita-Schule-Übergang
Verlässliche Übergangsstrukturen, verbindliche Gespräche zwischen Kita und Grundschule und abgestimmte Förderpläne — damit der Start in die Schule planbar und professionell gelingt.
5. Systematische Analyse und wissenschaftliche Begleitung
Evaluation und strukturelle Weiterentwicklung der Übergänge, damit Bewährtes gestärkt und Ressourcen wirkungsvoll eingesetzt werden.
