Pressemitteilung vom 10.06.2025: Schuleingangstests im Regionalverband Saarbrücken alarmieren – Bildung braucht endlich einen kraftvollen Anschub!

Pressemitteilung vom 10.06.25
Schuleingangstests im Regionalverband Saarbrücken alarmieren – Bildung braucht endlich einen kraftvollen Anschub!
Die aktuellen Schuleingangsuntersuchungen im Regionalverband Saarbrücken zeigen in alarmierender Deutlichkeit: Immer mehr Kinder erreichen die Schule ohne ausreichende sprachliche, motorische oder soziale Voraussetzungen.
„Diese Entwicklung unterstreicht, was wir in unserem Leitantrag bereits klar benannt haben“, erklärt Dominik Schwer, Landesvorsitzender des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (SLLV) und Förderschullehrer. „Bildung braucht endlich einen kraftvollen Schub – verlässlich, verbindlich und verantwortungsvoll – über alle Bereiche hinweg, nicht nur im Klassenzimmer.“
„Diese Entwicklung unterstreicht, was wir in unserem Leitantrag bereits klar benannt haben“, erklärt Dominik Schwer, Landesvorsitzender des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (SLLV) und Förderschullehrer. „Bildung braucht endlich einen kraftvollen Schub – verlässlich, verbindlich und verantwortungsvoll – über alle Bereiche hinweg, nicht nur im Klassenzimmer.“
Die Einführung des SOPESS-Screenings zur Schuleingangsdiagnostik sei ein richtiger Schritt, so der Verband. Doch die beste Diagnostik nützt nichts, wenn es an systematischer, früher Förderung fehlt. Vor diesem Hintergrund fordert der SLLV im Rahmen seines Leitantrages „Bildung stärken – Zukunft sichern“ verbindliche staatliche Förderangebote im Vorschulbereich. Um Kindern mit besonderen Bedarfen einen besseren Start zu ermöglichen, spricht sich der Verband für die Wiedereinführung von Schulkindergärten und Sprachförderklassen aus. Es benötigt zudem eine klare Verankerung des Bildungsauftrages in den Kitas. Die erheblichen Defizite bei den Schuleingangsuntersuchungen, die auch der Regionalverband verzeichnete, sind oft Ergebnis systemischer Versäumnisse, die sich dann in der Schule fortsetzen: steigende Anforderungen bei sinkender Ausstattung und wenig Personal. Während Bildung bundesweit 2023 an Bedeutung gewann, sanken im Saarland sogar die Ausgaben – mit dramatischen Folgen für die Bildungsgerechtigkeit. „Die Kinder kommen mit wachsendem Förderbedarf in die Schulen, aber wir haben zu wenig Personal, zu wenig Räume, zu wenig Unterstützung. Das ist ein strukturelles Problem“, so Schwer. Insbesondere die Grundschulen werden mit großen Herausforderungen allein gelassen. Schüler:innen treten mit verschiedensten Bedarfen in die Schuleingangsphase ein, viele benötigen gezielte Förderung in den Bereichen Fein- und Grobmotorik, Sprache, Emotionalität und Sozialverhalten. Es braucht strukturell verankerte Unterstützung in den Klassen – durch multiprofessionelle Teams mit sonderpädagogischer Expertise.
Der SLLV fordert deshalb – wie im Leitantrag „Bildung stärken – Zukunft sichern“ formuliert:
• eine Grundpersonalisierung von 110 %,
• den Ausbau multiprofessioneller Teams,
• die systematische Verzahnung von Schule, Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Kita und weiteren gesellschaftlichen Akteuren.
• den Ausbau multiprofessioneller Teams,
• die systematische Verzahnung von Schule, Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Kita und weiteren gesellschaftlichen Akteuren.
Der SLLV fordert zudem von der Landesregierung – allen voran Ministerpräsidentin Anke Rehlinger – die zügige Entwicklung und Umsetzung eines ressortübergreifenden Bildungskonzepts, das auf strukturelle Förderung statt kurzfristiger Reparaturen setzt.
Pressemitteilung im PDF-Format: 2025-06-06 Pressemitteilung SLLV Inklusion2025-06-10 Schuleingangstests alarmieren