Pressemitteilung: Neue Gemeinschaftsschulverordnung – begrüßenswerte Ansätze
Pressemitteilung vom 19.11.2024
Neue Gemeinschaftsschulverordnung – begrüßenswerte Ansätze
Heute wurde im Ministerrat die neue Gemeinschaftsschulverordnung verabschiedet.
Der Saarländische Lehrinnen- und Lehrerverband (SLLV) sieht in der neuen Gemeinschaftsschulverordnung einige interessante und begrüßenswerte Ansätze, wie die Ausweitung der beruflichen Orientierung und die Möglichkeit der Flexibilisierung bei der Stundentafel.
Elke Boudier, stellvertretende Landesvorsitzende und Referentin für die Gemeinschaftsschulen, kritisiert aber: „Es bedarf anderer Voraussetzungen, um die Verordnung gewinnbringend in der Praxis umzusetzen. Alle Ansätze benötigen eine ausreichende Personalisierung, auch im Hinblick auf pädagogische Assistenzsysteme. Es wäre zu begrüßen, wenn die Lehrkräfte nicht länger als Allrounder fördern und fordern, digitale Hausmeister, Psychologen und viele andere Berufssparten ersetzen müssen.“
Ebenso sieht es der SLLV unter diesen Umständen kritisch, dass Schülerinnen und Schüler weiterhin bis in die Klassenstufe acht automatisch versetzt werden und fordert deshalb eine Versetzungsordnung nach Klassenstufe sechs.
Elke Boudier betrachtet die Fremdsprachenregelung in Klassenstufe 5 äußerst kritisch. „Dass an der Gemeinschaftsschule zukünftig zwei Fremdsprachen in Klasse fünf unterrichtet und benotet werden sollen, ist für uns kaum nachvollziehbar.“
Nach Auffassung des Verbandes sei es unerlässlich, dass die zweite Fremdsprache freiwillig gewählt wird und es bei Nichtwahl eine langfristig angeleagte Förderung in den Kernfächern geben könne.
Pressemitteilung im PDF-Format: 12_24 Neue Gemeinschaftsschulverordnung- Lob und Kritik