LuSh – Ausgabe 01/2023 – Aus dem SLLV – Generalversammlung des SLLV-Kreisverbandes Saarpfalz
Generalversammlung des SLLV-Kreisverbandes Saarpfalz
In das Schützenhaus in St. Ingbert hatte der Vorstand des SLLV-Kreisverbandes Saarpfalz die Mitglieder des Kreisverbandes Saarpfalz zur diesjährigen Generalversammlung eingeladen. Neben den erschienenen Mitgliedern und Jubilaren konnte die Kreisvorsitzende Judith Lacher auch die stellvertretende Landesvorsitzende Michaela Günther sowie das Ehrenmitglied Herbert Buhr begrüßen. Judith Lacher wies in ihrer Begrüßung auch auf die massiven Missstände hin, „die schon seit Jahren bestehen und sich mittlerweile zu riesigen Bergen auftürmen“. Massive Überlastung, kaum umsetzbare Inklusion und Lehrermangel seien nur einige der vielen wichtigen Themen, mit denen sich der SLLV beschäftigt. Dass der SLLV auch in der Öffentlichkeit immer präsent sei, sei vor allem der Arbeit der Verbandsspitze um Lisa Brausch, Michaela Günther, Elke Boudier, Petra Meier-Ziemiak und Johannes Klauck zu verdanken. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich die Kreisvorsitzende bei der stellvertretenden Landesvorsitzenden Michaela Günther für die geleistete Arbeit.
Bevor man in die Tagesordnung einstieg, gedachten die Anwesenden der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Es waren dies: Edith Rothe, Klaus Hemm, Kurt Abel, Hans Braun, Norbert Ecker, Georg Lenjoint und Fritz Jacob.
Nach den Regularien wie Feststellung der Beschlussfähigkeit und Annahme der Tagesordnung nahm die stellvertretende Landesvorsitzende Michaela Günther die Ehrung der Jubilare vor.
25 Jahre Mitglied im SLLV sind Tanja Bourguignon, Katja Burgei, Sabine Forsch-Otto, Tania Foschia-Cartarius, Claudia Jordy, Petra Kirschhock, Heike Lukas-Obländer, Petra Röser und Gabi Werner. Dagmar Benoit gehört 40 Jahre dem Verband an. Annemarie Hawner, Dieter Kohl, Michael Rekowski und Bernadette Wolfart halten dem Verband seit 50 Jahren die Treue. Rudolf Kley, Rosemarie Kriebelbauer und Gregor Staut sind seit 60 Jahren Mitglied im SLLV. Leider konnten nur 2 Jubilare anwesend sein. Für sie gab es eine Urkunde und eine Flasche Champagner.
Michaela Günther überbrachte die Grüße der Landesvorsitzenden Lisa Brausch. In ihrem Referat berichtete Günther von einer sehr angespannten Personalsituation in den Förderschulen. Dies habe mehrere Gründe. Ein starker Schülerzuwachs, Schwangerschaften, viele, oftmals coronabedingte Erkrankungen und ein schon lange andauernder Lehrkräftemangel seien wesentliche Ursachen für diese Situation, Michaela Günther beklagte auch die fehlende Lehrerreserve an den Förderschulen. Dadurch können Ausfälle nicht kompensiert werden. Doch nicht nur an den Förderschulen gebe es eine angespannte Personalsituation, auch die Personaldecke an den Grundschulen werde immer dünner. Die Folgen seien immer deutlicher zu spüren: große Klassen in zu engen Räumen, Klassenzusammenlegungen, verschlechterte Unterrichtsqualität und vor allem enorm belastete Lehrkräfte. Der SLLV fordert daher individuelle Lösungen in den Schulen, berufsbegleitende Qualifikationen beim Einsatz von Lehrkräften anderer Schulformen sowie die Einrichtung eines Studienganges „Sonderpädagogik“ an der Universität des Saarlandes. Kritisch sieht die stellvertretende Landesvorsitzende auch die Pläne der Landesregierung, Lehrerstellen aus dem Bereich der Förderzentren an die Gemeinschaftsschulen zu verschieben. „Eine solche Maßnahme wird von den Lehrkräften deutlich abgelehnt, weil sie weiterhin an einer Anbindung an ein Förderzentrum festhalten wollen“, so Günther. Michaela Günther kündigte an, dass der SLLV sich auch weiterhin für die Einstufung der Grundschullehrkräfte nach A 13 einsetzen werde. Ebenso werde man weiter für eine Entlastung der Schulleitungen kämpfen. „Eine Reform der Pflichtstundenverordnung aus dem Jahre 1984 ist dringend notwendig“, forderte die stellv. Landesvorsitzende.
In ihrem Bericht konnte die Kreisvorsitzende Judith Lacher von einer konstanten Mitgliederzahl berichten. Positiv zu vermerken sei, dass auch die ersten Sprachförderlehrkräfte dem SLLV beigetreten seien. Im vergangenen Jahr fanden 3 Vorstandssitzungen in Präsenz statt, in denen hauptsächlich die bildungspolitische Situation im Kreis und im Land diskutiert und die Veranstaltungen im Kreisverband besprochen wurden. Trotz der Einschränkungen, die Corona auch im vergangenen Jahr noch mit sich brachte, konnte man 2 gesellige Veranstaltungen sehr erfolgreich durchführen: die Kanu-Tour auf der Blies und das Frühstück bei Michas Deccocino in Homburg.
Beide Veranstaltungen sollen im kommenden Jahr wiederholt werden. Weiterhin ist ein „Waldbaden“ für den Herbst geplant. Eine Informationsveranstaltung zu steuerrechtlichen Fragen für Lehrkräfte in Teilzeit soll angeboten werden. Auch Veranstaltungen mit „tierischem Vergnügen“ stehen auf dem Plan. Außerdem soll wieder eine 2-Tages-Fahrt mit dem Ziel Freiburg (Termin 1. und 2. Juli) durchgeführt werden. „Wir versuchen, abwechslungsreiche Themen in die Veranstaltungen einzubringen, um alle Altersstrukturen ansprechen zu können. Wir sind für Wünsche und Anregungen dankbar“, so die Kreisvorsitzende. Judith Lacher kündigte auch an, die Generalversammlungen künftig mehr im Saarpfalzkreis zu verteilen, also im Wechsel in Homburg, St. Ingbert und Blieskastel durchzuführen.
Schatzmeister Benjamin Nagel konnte eine positive Entwicklung der Finanzen im Kreisverband vermelden. Die beiden Kassenprüferinnen Michaela Günther und Ulrike Herz bescheinigten dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung. Ihrem Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig zugestimmt.
Unter Punkt 10 der Tagesordnung stand die Wahl der Delegierten für den Landesausschuss 2023 an. Der Kreisverband Saarpfalz wird beim nächsten Landesausschuss durch Judith Lacher, Nadine Backes, Teresa Jochum und Petra Kirschhock vertreten.
In ihrem Schlusswort dankte die Vorsitzende noch einmal allen Anwesenden für ihr Engagement im SLLV. Mit guten Wünschen für das bevorstehende Weihnachtsfest und für das kommende Jahr 2023 schloss Judith Lacher die Versammlung. Wie immer waren die Anwesenden zu einem kleinen Imbiss und einem Glas Wein eingeladen.
Hebert Buhr