Lush – Ausgabe – 07-08/21
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sommerferien! Dieses Schuljahr hatte es in sich und forderte uns (heraus) wie nie zuvor. Daher ist es Zeit, seine Kraftreserven aufzufüllen. Ich werde mich hierbei an der Eidechse orientieren. Was das bedeutet, lernte ich in einer Geschichte, die ich Ihnen hier in gekürzter Fassung vorstellen will. Der Verfasser ist mir leider unbekannt.
Eines Tages kamen alle Tiere zu Gott, ihrem Schöpfer, und erzählten ihm, was sie so alles machten. „Ich schleppe den ganzen Tag Tannennadeln, Holzstücke und Essensreste herum, die doppelt so schwer sind, wie ich selbst bin“, erzählte die Ameise. „Und ich fliege unermüdlich von Blume zu Blume und sammle Blütenstaub. Erst wenn die Sonne untergeht, setze ich mich zur Ruhe“, berichtete die Biene stolz. Der Elefant sprach von all den Lasten, die er mit seinem Rüssel transportiere, worauf der Esel und das Kamel sofort sagten, dass sie auf ihrem Rücken auch ganz schwere Lasten zu tragen hätten. Der Löwe, das Zebra, der Hund, die Kuh – sie alle berichteten, wie viel sie zu werken und zu schaffen hätten.
Nun hatte nur noch die Eidechse nichts gesagt. Stumm und unbeweglich hatte sie zugehört und war zuletzt unter einen flachen Stein geschlüpft. Nur noch zwei schwarze Stecknadelköpfe lugten hervor. Als auch das letzte Tier geendet hatte, fragte Gott: „Und du, liebe Eidechse, was hast du so den ganzen Tag getan?“ Da schaute sie ganz verlegen zu Boden und sagte nichts. Aber die anderen drängten sie, zu berichten, was sie den ganzen Tag tue. Schließlich sagte sie ganz leise und blinzelte dabei verlegen: „Ich, ich habe einfach in der Sonne gelegen und habe meine Seele in die Sonne gehalten.“
Und genau das wünsche ich Ihnen in Ihrer Sommerpause. Legen Sie Ihre Seele in die Sonne. Vielleicht wollen Sie davon auch einen Schnappschuss an den SLLV senden, der sich auch in diesem Jahr wieder über Ihre Sommergrüße aus den Ferien freut. Mehr dazu entnehmen Sie der Seite 19.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit!
Ihre
Moni Greiveldinger