Pressemitteilung: Weiterer Lockdown auch für Schulen – eine Entscheidung für den Gesundheitsschutz
Saarlouis, den 20. Januar 2021
Pressemitteilung
Weiterer Lockdown auch für Schulen – eine Entscheidung für den Gesundheitsschutz
Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) begrüßt grundsätzlich die Entscheidung der Politik dem Gesundheitsschutz oberste Priorität beizumessen. „Es bleibt weiterhin keine andere Wahl, als auch die Schulen während des strengen Lockdowns geschlossen zu halten, man darf in dieser schwierigen Pandemiesituation mit immer noch zu hohen Inzidenzwerten den Gesundheitsschutz und das Recht auf Bildung nicht gegeneinander ausspielen“, bekräftigt die Vorsitzende des SLLV, Lisa Brausch, ihr Statement von Anfang Januar. „Dass die Virusmutation nach derzeitigen Erkenntnissen auch für Kinder und Jugendliche ein deutlich höheres Ansteckungsrisiko birgt, muss im präventiven Handeln im Auge behalten werden. Es ist also äußerste Vorsicht geboten, was weitere Präsenzangebote in den Schulen angeht.“
„Bereits jetzt werden in den Gemeinschaftsschulen drei Jahrgänge gleichzeitig unterrichtet, die auch mit dem ÖPNV gleichzeitig in die Schulen gefahren werden. Rückmeldungen aus Schulen zeigen, dass es nicht überall gelingt, den erforderlichen Abstand einzuhalten. Dies halten wir wegen der immer noch hohen Inzidenzzahlen und auch wegen der Unwägbarkeiten der Virusmutationen für falsch und fordern dort umgehend die Umstellung auf einen Wechselunterricht“, erklärt Brausch weiter.
Der SLLV fordert zudem, eine klare Definition der Zugangsberechtigung für das pädagogische Betreuungsangebot – die Notbetreuung – in den Grund- und Förderschulen. Hier müsse, wie im vergangenen Frühjahr, das Augenmerk auf die systemrelevanten Berufe gelegt werden, zumal eine Ausweitung des Homeoffice beschlossen wurde. Auch sozial benachteiligte Kinder sollten weiterhin die Möglichkeit bekommen, am Präsenzangebot teilnehmen zu können. Die Notbetreuung dürfe nicht zu einer Öffnung der Grundschulen „durch die Hintertür“ führen.
Wichtig erachtet der SLLV außerdem, dass es für den Fall der Schulöffnungen im Primarbereich nicht zu einer Vollpräsenz (wie in der KMK Vorlage vom 05.01. beschriebenen Stufe 1) kommen dürfe, sondern lediglich zum Wechselunterricht. Alles andere hält der Verband aus epidemiologischen Gründen für nicht verantwortbar.
Der SLLV fordert, dass in den Schulen regelmäßige Corona-Tests vor Ort zum Schutz aller durchgeführt werden sollen.
Ebenso sei die geplante Impfstrategie unbedingt zu überdenken. Das in den Schulen eingesetzte Personal sowie die Schülerinnen und Schüler müssten schnellstmöglich geimpft werden,
um eine Rückkehr in einen pädagogisch sinnvollen Präsenzunterricht garantieren
zu können.