Saarlouis, den 31.Dezember 2020

Pressemitteilung

SLLV fordert: Oberste Priorität muss Gesundheitsschutz haben – auch in den Schulen

Angesichts der immer noch sehr hohen Infektionszahlen im Saarland fordert der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) für die Schulen schnellstmöglich ein langfristiges Konzept für die Zeit nach dem 10. Januar.

Lisa Brausch, Landesvorsitzende des SLLV mahnt: „Schulen dürfen nicht schon wieder Spielball des politischen Gerangels werden. Der Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Schülerschaft muss an höchster Stelle stehen. Auf eine Rückkehr zum uneingeschränkten Präsenzunterricht ab dem 11. Januar zu beharren wäre fahrlässig.“

Schnellmöglich müssten tragfähige und vor allem mittelfristig planbare Konzepte erstellt werde, die den Schulen und auch den Eltern Planungssicherheit ermöglichten. Hier sei das „Fahren auf Sicht“ für alle Beteiligten die denkbar schlechteste Lösung.

Der SLLV fordert eine Rückkehr zum Wechselunterricht ab dem 11. Januar. Ebenso müsse in der kommenden Woche eine Planung, zumindest bis zu den Faschingsferien Mitte Februar, vorgelegt werden. So sei es möglich, Verlässlichkeit zu schaffen. Schulen könnten sich nicht wöchentlich auf neue Vorgaben einstellen und ständig neue Planungen und Konzepte entwerfen. Das wecke auch Unsicherheit bei Schülern und Eltern.

„Nur durch eine Verkleinerung der Lerngruppen und die Einhaltung des Mindestabstandes ist ein Gesundheitsschutz in den Schulen möglich“, erklärt Brausch. „Noch immer gibt es viele Klassen mit bis zu 30 Schülerinnen und Schülern, die dichtgedrängt in den Klassen sitzen.“

Zugleich müsse man aber auch standortbezogene Konzepte zulassen und dabei Expertisen von Schulleitungen und Lehrkräften berücksichtigen. „Nicht jeder Schulstandort hat die gleichen Voraussetzungen und Bedingungen, hier spielen viele Faktoren eine Rolle“, so Brausch. So müssten die weiterführenden Schulen ihr Augenmerk bei den Planungen mehr auf Abschlüsse legen, wohingegen bei den Grundschulen die Organisation der Betreuung neben dem Präsenzunterricht eine außerordentlich wichtige Rolle spiele.“